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Augenuntersuchung
Foto: Sebastian Reuter

Optometrist*in (FH)

Zertifikat, berufsbegleitend

Die Inhalte und Qualifikationsziele der einzelnen Module der Weiterbildung „Optometrie“ sind aufeinander abgestimmt und durchgehend berufsbegleitend, wissenschaftlich fundiert und praxisrelevant aufbereitet.

Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neben der fachlichen Qualifikation eine integrierte und vernetzte Sicht für die praktische Anwendung optometrischer Mess- und Untersuchungsmethoden zu vermitteln. Dabei werden vertiefende theoretische Inhalte gelehrt und durch praktische Fallbeispiele untermauert. Ausgehend von augenoptischen Grundlagen werden unterschiedliche Mess- und Untersuchungsmethoden vermittelt und praktisch angewendet. Der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt auf der praktischen Anwendung in der optometrischen Praxis.

Modulübersicht

  • Aufbau und Funktionen der Augen
  • Embryologie der Augen
  • Präparierkurs Schweineauge
  • Aufbau und Funktion von:
    • Orbita und Schädelknochen
    • Blutzufuhr im Auge, nervale Versorgung
    • Lider und Tränenwege
    • Lederhaut/Bindehaut/Hornhaut
    • Iris und Pupille
    • Linse
    • Vorderkammer, Kammerwasser, Sehnerv
    • Gesichtsfeld und Sehbahn
    • Glaskörper, Aderhaut, Netzhaut

Allgemeine Pathologie und Abgrenzung zur Physiologie:

  • Einführung in Krankheitsursachen
  • Untersuchungsmethoden in der Pathologie
  • Zell- und Gewebeschäden
  • Entzündungen, Infektionen
  • Neoplasien, Tumoren
  • Grundzüge der Immunologie
  • Zirkulationsstörungen, Infarkt, Thrombose
  • Herz- und Gefäßkrankheiten, Blutkrankheiten
  • Endokrine Krankheiten
  • Rheumatische Störungen und Kollagenosen
  • Ernährungsdefizite (Mangel und Überfluss)
  • Kongenitale Erkrankungen
  • Systemerkrankungen und Auswirkungen auf die Augen:
    • Rheumatische Erkrankungen und andere Autoimmunkrankheiten
    • Lungenerkrankungen (Tuberkulose, Sarkoidose)
    • Neurologische Krankheiten (MS)
    • HIV und AIDS

 

Okuläre Pathologie und Abgrenzung zur Physiologie für Optometristen:

  • Pathologie der Orbita, Lider und Tränenwege
  • Trockenes Auge
  • Erkrankungen der Sklera, Bindehaut und Hornhaut
  • Komplikationen beim Kontaktlinsentragen
  • Presbyopie und Katarakt
  • Pathophysiologie des Glaukoms und Analyse glaukomtypischer Befunde
  • Uveitis
  • Erkrankungen der Netzhaut (AMD, diabetische Retinopathie, Netzhautablösung, hohe Myopie, tapetoretinale Degenerationen, Frühgeborenenretinopathie)
  • Tumoren des hinteren Augenabschnittes
  • Notfälle am Auge und Erste-Hilfemaßnahmen

Optometrisches Screening und Untersuchungsmethoden zum vorderen und hinteren Augenabschnitt:

  • Prüfung des Farbensehens
  • Prüfung des Kontrastsehens
  • optometrische Untersuchung mit dem Spaltlampenmikroskop
  • kinetische und statische Perimetrie
  • Kontakt- und Non-Contact-Tonometrie
  • Aberrometrie
  • direkte und indirekte Opththalmoskopie
  • Keratographie
  • Tomographie
  • Topographie
  • Pachymetrie
  • Gonioskopie

 

Optometrische sowie qualitative und quantitative Befundung des vorderen und hinteren Augenabschnittes:

  • Inspektion und Beurteilung des vorderen und hinteren Augenabschnittes
  • Beurteilung der Kontakt- und Non-Contact-Tonometrie
  • Befundung direkte und indirekte Ophthalmoskopie sowie Fundusimaging
  • Auswertung und Interpretation der kinetischen und statischen Perimetrie
  • Interpretation der Ergebnisse und Befundung

 

Optometrisches Management bei Augenerkrankungen:

  • normaler Fundus vs. Pathologie
  • Risikofaktoren für Krankheiten am Auge
  • reduzierter Visus
  • hohe Fehlsichtigkeiten
  • Farbsehstörungen
  • „Rote Augen“
  • Katarakt
  • Glaukom
  • Makuladegeneration
  • Makulaödem
  • Diabetische Retinopathie
  • Netzhautablösung

Entwicklung der Pharmakologie:

  • Geschichte der Pharmakologie
  • Entwicklung eines Arzneimittels (präklinische Prüfung, klinische Prüfung, Namensgebung)

 

Allgemeine Pharmakologie:

  • Pharmakodynamik: Rezeptoren, Agonist, Antagonist, Interaktion zwischen Arzneimittel und Rezeptor
  • Pharmakokinetik: Applikation, Resorption, Verteilung, Biotransformation, Ausscheidung
  • systemische Medikation
  • Rezeptoren
  • Dosis-Wirkungs-Beziehung
  • Nebenwirkungen und Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
  • Beeinflussung des autonomen und vegetativen Nervensystems
  • Desinfektionsmittel, Konservierungsstoffe, bekannte lokale und systemische Nebeneffekte der Medikation

 

Okuläre Pharmakologie:

  • Spezifika des Applikationsortes Auge
  • mögliche Applikationsarten am Auge (Augentropfen und -salben, Injektionen (subkonjunktival, sub-tenonal, para-und retrobulbär, intraokular, p.o. und i.v.)
  • neue Medikamententräger (Tränenpünktchen, Fornix, intravitreal, Kontaktlinse, Slow release-Systeme)
  • Übersicht über die wichtigsten Medikamentengruppen in der Ophthalmologie sowie deren Auswirkung auf Refraktion und Kontaktlinsentragen, Aufklärung der Patienten
  • Zykloplegika, Mydriatika, Miotika
  • Analgetika und Lokalanästhetika
  • Vitalfärbung Augenoberfläche und weitere Einsatzgebiete von Fluorescein
  • Beratung und Therapie bei trockenem Auge
  • Behandlung von Entzündungen und Infektionen am Auge (Fiebermittel, Entzündungshemmer, Antibiotika, Antivirale Medikamente, Antiallergika, Antiseptika)
  • Glaukombehandlung
  • Therapie der AMD (Vitamine, Intravitreale Medikamentenapplikation bei feuchter AMD (IVOM), neue Therapieansätze für trockene und feuchte AMD
  • alternative Behandlungsmethoden (Homöopathie, Phytotherapie, Naturheilverfahren, z.B. Akupunktur)
  • Nebenwirkungen von Arzneimitteln am Auge
  • Einfluss von systemisch eingenommenen Medikamenten auf die Augen

In der Praxis:

  • Bearbeitung fachspezifischer Aufgabenstellungen
  • Durchführung von Untersuchungen und Versorgungen im Bereich Optometrie
  • Dokumentation nach vorgegebenem Dokumentationsschema

 

Erstellung und Präsentation von Fallpräsentationen:

  • Nomenklatur, Abkürzungen
  • Case Report Forms
  • Anleitung zum Schreiben optometrischer Kasuistiken
  • Erstellung, Präsentation und Diskussion von Fallpräsentationen
  • Supervision
  • 2-wöchige selbstständige Praxistätigkeit bzw. Projektarbeit in einer ophthalmologisch-klinischen Einrichtung
  • Bearbeitung von fachspezifischen Aufgabenstellungen durch Hospitation oder eigenständige Bearbeitung mit Unterstützung durch den jeweiligen Betreuer
  • Durchführung von optometrischen Untersuchungen im Bereich Optometrie, Binokularsehen, Kontaktlinse und Low Vision
  • Hospitation bei klinischen Untersuchungen und Behandlungen
  • Dokumentation von Patientendaten nach vorgegebenem Dokumentationsschema