Optometrist*in (FH)
Die Weiterbildung Optometrist*in (FH) bietet eine qualifizierte Weiterbildung auf Hochschulniveau, in der aktuelles Fachwissen praxisnah vermittelt wird. Mit Ihrer erfolgreichen Teilnahme spezialisieren Sie sich in der Messung und Beurteilung von Sehfunktionen und erschließen sich dadurch weitere berufliche Einsatzgebiete über das traditionelle Augenoptikhandwerk hinaus in spezialisierten Augenoptikgeschäften/Optometriepraxen/Instituten.
Mit Beginn der Weiterbildung werden Sie in den Zertifikatsstudiengang immatrikuliert und erhalten nach Beendigung der Weiterbildung eine Teilnahmebestätigung.
Wenn Sie die Weiterbildung erfolgreich abschließen (Bestehen aller Prüfungen, inklusive der Kasuistiken und des Klinischen Praktikums), verleiht Ihnen die Ernst-Abbe-Hochschule Jena das Hochschulzertifikat mit dem Abschluss Optometrist*in (FH).
Die im Rahmen der Weiterbildung Optometrie erworbenen Noten und Credits (ECTS) können bei erfolgreichem Abschluss der Module für ein Bachelor- oder Masterstudium im Bereich Augenoptik/Optometrie anerkannt werden.
-
Augenoptik/Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie/Ophthalmotechnologie/Vision Science
( Master of Science )
Die Weiterbildung Optometrie beinhaltet folgende Schwerpunkte:
Modulübersicht
- Aufbau und Funktionen der Augen
- Embryologie der Augen
- Präparierkurs Schweineauge
- Aufbau und Funktion von:
- Orbita und Schädelknochen
- Blutzufuhr im Auge, nervale Versorgung
- Lider und Tränenwege
- Lederhaut/Bindehaut/Hornhaut
- Iris und Pupille
- Linse
- Vorderkammer, Kammerwasser, Sehnerv
- Gesichtsfeld und Sehbahn
- Glaskörper, Aderhaut, Netzhaut
Allgemeine Pathologie und Abgrenzung zur Physiologie:
- Einführung in Krankheitsursachen
- Untersuchungsmethoden in der Pathologie
- Zell- und Gewebeschäden
- Entzündungen, Infektionen
- Neoplasien, Tumoren
- Grundzüge der Immunologie
- Zirkulationsstörungen, Infarkt, Thrombose
- Herz- und Gefäßkrankheiten, Blutkrankheiten
- Endokrine Krankheiten
- Rheumatische Störungen und Kollagenosen
- Ernährungsdefizite (Mangel und Überfluss)
- Kongenitale Erkrankungen
- Systemerkrankungen und Auswirkungen auf die Augen:
- Rheumatische Erkrankungen und andere Autoimmunkrankheiten
- Lungenerkrankungen (Tuberkulose, Sarkoidose)
- Neurologische Krankheiten (MS)
- HIV und AIDS
Okuläre Pathologie und Abgrenzung zur Physiologie für Optometristen:
- Pathologie der Orbita, Lider und Tränenwege
- Trockenes Auge
- Erkrankungen der Sklera, Bindehaut und Hornhaut
- Komplikationen beim Kontaktlinsentragen
- Presbyopie und Katarakt
- Pathophysiologie des Glaukoms und Analyse glaukomtypischer Befunde
- Uveitis
- Erkrankungen der Netzhaut (AMD, diabetische Retinopathie, Netzhautablösung, hohe Myopie, tapetoretinale Degenerationen, Frühgeborenenretinopathie)
- Tumoren des hinteren Augenabschnittes
- Notfälle am Auge und Erste-Hilfemaßnahmen
Optometrisches Screening und Untersuchungsmethoden zum vorderen und hinteren Augenabschnitt:
- Prüfung des Farbensehens
- Prüfung des Kontrastsehens
- optometrische Untersuchung mit dem Spaltlampenmikroskop
- kinetische und statische Perimetrie
- Kontakt- und Non-Contact-Tonometrie
- Aberrometrie
- direkte und indirekte Opththalmoskopie
- Keratographie
- Tomographie
- Topographie
- Pachymetrie
- Gonioskopie
Optometrische sowie qualitative und quantitative Befundung des vorderen und hinteren Augenabschnittes:
- Inspektion und Beurteilung des vorderen und hinteren Augenabschnittes
- Beurteilung der Kontakt- und Non-Contact-Tonometrie
- Befundung direkte und indirekte Ophthalmoskopie sowie Fundusimaging
- Auswertung und Interpretation der kinetischen und statischen Perimetrie
- Interpretation der Ergebnisse und Befundung
Optometrisches Management bei Augenerkrankungen:
- normaler Fundus vs. Pathologie
- Risikofaktoren für Krankheiten am Auge
- reduzierter Visus
- hohe Fehlsichtigkeiten
- Farbsehstörungen
- „Rote Augen“
- Katarakt
- Glaukom
- Makuladegeneration
- Makulaödem
- Diabetische Retinopathie
- Netzhautablösung
Entwicklung der Pharmakologie:
- Geschichte der Pharmakologie
- Entwicklung eines Arzneimittels (präklinische Prüfung, klinische Prüfung, Namensgebung)
Allgemeine Pharmakologie:
- Pharmakodynamik: Rezeptoren, Agonist, Antagonist, Interaktion zwischen Arzneimittel und Rezeptor
- Pharmakokinetik: Applikation, Resorption, Verteilung, Biotransformation, Ausscheidung
- systemische Medikation
- Rezeptoren
- Dosis-Wirkungs-Beziehung
- Nebenwirkungen und Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Beeinflussung des autonomen und vegetativen Nervensystems
- Desinfektionsmittel, Konservierungsstoffe, bekannte lokale und systemische Nebeneffekte der Medikation
Okuläre Pharmakologie:
- Spezifika des Applikationsortes Auge
- mögliche Applikationsarten am Auge (Augentropfen und -salben, Injektionen (subkonjunktival, sub-tenonal, para-und retrobulbär, intraokular, p.o. und i.v.)
- neue Medikamententräger (Tränenpünktchen, Fornix, intravitreal, Kontaktlinse, Slow release-Systeme)
- Übersicht über die wichtigsten Medikamentengruppen in der Ophthalmologie sowie deren Auswirkung auf Refraktion und Kontaktlinsentragen, Aufklärung der Patienten
- Zykloplegika, Mydriatika, Miotika
- Analgetika und Lokalanästhetika
- Vitalfärbung Augenoberfläche und weitere Einsatzgebiete von Fluorescein
- Beratung und Therapie bei trockenem Auge
- Behandlung von Entzündungen und Infektionen am Auge (Fiebermittel, Entzündungshemmer, Antibiotika, Antivirale Medikamente, Antiallergika, Antiseptika)
- Glaukombehandlung
- Therapie der AMD (Vitamine, Intravitreale Medikamentenapplikation bei feuchter AMD (IVOM), neue Therapieansätze für trockene und feuchte AMD
- alternative Behandlungsmethoden (Homöopathie, Phytotherapie, Naturheilverfahren, z.B. Akupunktur)
- Nebenwirkungen von Arzneimitteln am Auge
- Einfluss von systemisch eingenommenen Medikamenten auf die Augen
In der Praxis:
- Bearbeitung fachspezifischer Aufgabenstellungen
- Durchführung von Untersuchungen und Versorgungen im Bereich Optometrie
- Dokumentation nach vorgegebenem Dokumentationsschema
Erstellung und Präsentation von Fallpräsentationen:
- Nomenklatur, Abkürzungen
- Case Report Forms
- Anleitung zum Schreiben optometrischer Kasuistiken
- Erstellung, Präsentation und Diskussion von Fallpräsentationen
- Supervision
- 2-wöchige selbstständige Praxistätigkeit bzw. Projektarbeit in einer ophthalmologisch-klinischen Einrichtung
- Bearbeitung von fachspezifischen Aufgabenstellungen durch Hospitation oder eigenständige Bearbeitung mit Unterstützung durch den jeweiligen Betreuer
- Durchführung von optometrischen Untersuchungen im Bereich Optometrie, Binokularsehen, Kontaktlinse und Low Vision
- Hospitation bei klinischen Untersuchungen und Behandlungen
- Dokumentation von Patientendaten nach vorgegebenem Dokumentationsschema
-
Augenoptik/Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie/Ophthalmotechnologie/Vision Science
( Master of Science )
- abgeschlossene Ausbildung zum Augenoptikermeister*in
- Abitur oder Fachhochschulreife ist nicht erforderlich, da mit dem Meisterabschluss eine Zulassung erfolgen kann.
- Wenn Sie keinen Augenoptiker-Meisterabschluss haben, kontaktieren Sie uns bitte - wir beraten Sie gern.
- Als Augenoptiker*in können Sie vorbereitende Kurse belegen.
- Damit ist eine anschließende Teilnahme am Zertifikatskurs Optometrie möglich.
-
Augenoptik/Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie
( Bachelor of Science ) -
Optometrie/Ophthalmotechnologie/Vision Science
( Master of Science )
Hier findest Du die Webseite des Fachgebiets Augenoptik, Optometrie, Ophthalmotechnologie und Vision Science.
JenALL e.V.
Dr. Michaela Friedrich
- +49 3641 205 109