
Geburtshilfe/Hebammenkunde Dual
Das macht diesen Studiengang besonders:
- verbindet einen berufsqualifizierenden Abschluss mit einem akademischen Abschluss
- vielseitiges Arbeitsfeld
Die Versorgung und Betreuung von Frauen und ihren Familien in der reproduktiven Phase stellt eine zentrale Gesundheitsdienstleistung dar. Das Tätigkeitsspektrum von Hebammen reicht von der Familienplanung bis zum späten Wochenbett und fordert ein hohes Maß an Verantwortlichkeit. Die vielfältigen Arbeits- und Tätigkeitsfelder der Hebammen zeichnen sich durch eine hohe Komplexität aus und fordern fundierte Handlungs- und Entscheidungskompetenzen über die originäre Hebammentätigkeit hinaus. Zunehmend wichtig werden betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung. Mit dem Studiengang Geburtshilfe/ Hebammenkunde dual wird den wachsenden Ansprüchen Rechnung getragen.
Der Bachelorabschluss ermöglicht eine individuelle berufliche Entwicklung und Weiterqualifizierung, u.a. als Leitende Hebamme oder Praxisanleiterin für Auszubildende. Für eine akademische Laufbahn, z.B. durch ein anschließendes Masterstudium, wird mit dem Bachelorabschluss ein erster Grundstein gelegt.
Der Bachelorstudiengang Geburtshilfe/ Hebammenkunde dual an der EAH Jena entspricht den international üblichen Abschlüssen im Bereich Hebammenwesen, womit gute Chancen sowie berufliche Mobilität auf dem europäischen und internationalen Arbeitsmarkt ermöglicht wird.
Die Berufsgruppe der Hebammen ist auf Grund der geltenden deutschen Gesetzgebung (Hebammengesetz-HebG) befugt, selbständig und eigenverantwortlich (ohne ärztliche Anordnung/ Vorbehaltstätigkeit) normale Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverläufe zu überwachen und fachkundig zu betreuen. Die Bedürfnis- und Ressourcenorientierung sowie die Selbstbestimmung der zu betreuenden Frauen stehen dabei im Vordergrund. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, müssen Hebammen frühzeitig Regelabweichungen erkennen und adäquat reagieren. Interdisziplinär betreuen sie Frauen mit regelwidrigen Verläufen und Komplikationen und setzen alternative Heilverfahren und Naturheilmittel (z.B. Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie) ein.
Sie können angestellt und/ oder freiberuflich tätig werden.
Mögliche Einsatzbereiche sind:
- Krankenhaus: Schwangerenberatung, -ambulanz, Pränataldiagnostik, Präpartalstation, Hebammensprechstunde, Kreißsaal, Hebammengeleiteter Kreißsaal, Wochenstation mit Neugeborenenstation,
- Geburtshaus; Beleghebamme; Hebammen(gemeinschafts)praxis; Arztpraxen
- Aufklärung und Beratung: Hebammen an den Schulen; Elternschulen; Familienzentren
- Betreuung, Begleitung, Fürsorge gewähren: Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerenschwimmen, Rückbildungskurse, Babymassage, Familienberatung, Hausgeburtshilfe
- Präventive und gesundheitsfördernde Frühe Hilfe als Familienhebamme
- Qualitätsmanagement: Erstellen von Leitlinien und Standards; Gestaltung und Evaluierung von Interventionen und Abläufen
- Hebammenforschung
- Berufsverband
- Pflege (Bachelor of Science)
- Pflege/Pflegeleitung (Bachelor of Science)
- Physiotherapie (Bachelor of Science)
- Rettungswesen/Notfallversorgung (Bachelor of Science)
Der Bachelorstudiengang Geburtshilfe/Hebammenkunde dual ist als dualer primärqualifizierender Studiengang organisiert, d.h. Studium und Ausbildung sind organisatorisch und inhaltlich miteinander verzahnt.
Der Studiengang wurde von der AHPGS bis 2024 akkreditiert.
Das Studium umfasst acht Semester und ist modular aufgebaut. Es besteht aus zwei Studienabschnitten:
Der erste Studienabschnitt umfasst die Semester 1 bis 6 und beinhaltet zwölf Module und sechs Praxisphasen. Die Praxisphasen sind innercurriculare Praxisanteile und werden als Studienleistung mit ECTS angerechnet. Die Praxiseinsätze werden in einer mit der EAH kooperierenden Einrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens geleistet. Der Umfang beträgt 3000 Stunden. Inhalt und Umfang der Praxis werden in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Hebammen (HebAPrV) geregelt. Der erste Studienabschnitt schließt am Ende des 6. Semesters mit den staatlichen berufszulassenden Prüfungen zur/m Hebamme/ Entbindungspfleger ab.
Der zweite Studienabschnitt umfasst die Semester 7 und 8 mit sechs Modulen. Er dient der Vertiefung, Konkretisierung und Erweiterung der im ersten Studienabschnitt erworbenen Kompetenzen und Wissensinhalten. Er schließt am Ende des 8. Semesters mit der Bachelorarbeit ab.
Der Studiengang Geburtshilfe/Hebammenkunde dual gliedert sich in
- die Pflichtmodule im Umfang von 125 ECTS-Punkten;
- die Praxisphasen im Umfang von 100 ECTS-Punkten;
- die Wahlpflichtmodule im Umfang von 15 ECTS-Punkten.
Der ausbildungsintegrierende Studiengang verbindet einen berufsqualifizierenden Abschluss zur Hebamme/ Entbindungspfleger mit einem ersten akademischen Abschluss (Bachelor of Science).
Der Studiengang vermittelt Dir darüber hinaus auf wissenschaftlicher Grundlage theoretische Kenntnisse und praktische Handlungskompetenzen für die Hebammenarbeit und -wissenschaft. Lehre und Studium sollen den Studierenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden so vermitteln, dass sie selbständig und wissenschaftlich fundiert als Hebammen/ Entbindungspfleger agieren können. Dazu zählen insbesondere:
- die Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens, des kritischen Denkens und eines auf ethischen Normen gegründetem eigenverantwortlichen Handelns;
- die Auseinandersetzung mit der Entwicklung von Theorien und Modellen des Hebammenwesens und ihrer Bezugswissenschaften sowie ihrer Bedeutung für den Hebammenalltag und die Hebammenwissenschaft;
- die Entwicklung und Umsetzung von evidenzbasierten Konzepten;
- die kritische Reflexion hebammenrelevanter Handlungsperspektiven;
- die Konzeption, Planung, Durchführung und Evaluation von eigenen Forschungsprojekten;
- die Fähigkeit, in interdisziplinären Teams innovative Lösungen für die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Hebammen sowie im Rahmen der Gesundheitsförderung zu erarbeiten;
- aktiv im Prozess der Professionalisierung des Berufsstandes der Hebammen/ Entbindungspfleger mitzuwirken.
Durch Lehre und Studium soll auch die Fähigkeit zu lebensbegleitender, eigenverantwortlicher Weiterbildung entwickelt und gefördert werden.
Modulübersicht
- Propädeutikum
- Naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen - Teil 1
- Hebammenkunde I: Physiologie der Schwangerschaft und der Geburt
- Praxisphase I
- Naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen - Teil 2
- Sozialwissenschaftliche Grundlagen
- Hebammenkunde I: Physiologie des Wochenbetts, der Stillphase, Neugeborenenphysiologie
- Praxisphase II
- Wirtschaft und Recht
- Hebammenkunde II: Schwangere und Gebärende in besonderen Situationen
- Hebammenkunde III: Wöchnerinnen und Neugeborene in besonderen Situationen
- Praxisphase III
- Hebammenkunde IV: Frauengesundheit und Frauenheilkunde
- Hebammenkunde V: Hebammenwissenschaft und Gesundheitsförderung
- Praxisphase IV
- Forschung in Pflege und Hebammenkunde
- HK VI: Versorgung, Vernetzung und Kooperation
- Praxisphase V
- Hebammenkunde VII: Komplexes Fallverstehen
- Praxisphase VI
- Hebammenkunde VIII: Begegnung und Transkulturalität
- Hebammenkunde IX: Psychpsoziale Herausforderungen
- Hebammenwissenschaft entwickeln
- Wahlpflichtmodul I
- Wahlpflichtmodul II
- Bachelorarbeit
- Pflege (Bachelor of Science)
- Pflege/Pflegeleitung (Bachelor of Science)
- Physiotherapie (Bachelor of Science)
- Rettungswesen/Notfallversorgung (Bachelor of Science)
„Es werden vielfältige Studienfächer geboten und somit perfekt auf die vielen Praxiseinsätze vorbereitet. Angehende Hebammen werden zudem umsichtig in die Praxis eingearbeitet, aber jedoch auch vor persönliche und emotionale neue Erfahrungen gestellt.“
„Super Studium, tolle Inhalte, super Organisation und qualifizierte Dozenten und Professoren. Absolut empfehlenswert.“
„Das Studium ist sehr vielseitig, anspruchsvoll und bringt eine Menge Spaß mit sich.“
- Pflege (Bachelor of Science)
- Pflege/Pflegeleitung (Bachelor of Science)
- Physiotherapie (Bachelor of Science)
- Rettungswesen/Notfallversorgung (Bachelor of Science)
- Pflege (Bachelor of Science)
- Pflege/Pflegeleitung (Bachelor of Science)
- Physiotherapie (Bachelor of Science)
- Rettungswesen/Notfallversorgung (Bachelor of Science)