Projekt Multi-Generation Smart Community (mGeSCo)- Co-Working und soziale Teilhabe durch multigenerationale Vernetzung im Smarten Quartier
Projekt Multi-Generation Smart Community (mGeSCo)- Co-Working und soziale Teilhabe durch multigenerationale Vernetzung im Smarten Quartier
Im Zeitraum 2021 bis 2024 entwickelt und untersucht das interdisziplinäre Projektteam um Prof. Dr.-Ing. Christian Erfurth (FB WI) und Prof. Dr. Michael Opielka (FB SW) Ansätze der sozialen Digitalisierung einer alternden Gesellschaft, die die
Interessen der Gesellschaft mit den Bedürfnissen der Individuen in Einklang bringen können.
Das von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Programms „Transfer“ mit 940.000 Euro geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt entwickelt Lösungen zur Flexibilisierung der Arbeit, generalisierte soziale Teilhabe und Digitalkompetenz mit einem multi-generationalen Blickwinkel. Das Projekt stellt die Nutzer*innen, konkret die Bewohnenden des Smarten Quartiers Jena-Lobeda, in den Vordergrund und bettet die Technologieentwicklung durch den Living-Lab-Ansatz und die Partizipationsperspektive in soziale Kontexte ein.
Um einen nachhaltigen Transfer zu gewährleisten, soll im Rahmen des Projekts ein „Zentrum für Soziale Digitalisierung“ als hochschulinternes Kompetenzzentrum gegründet werden. Es soll dazu beitragen, einen längerfristigen fachbereichsübergreifenden und in der Wissenschaftsregion Jena intensiv vernetzten Profilschwerpunkt zu schaffen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens wurde das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin – mit der Exploration vergleichbarer Zentren an anderen Hochschulen im nationalen und internationalen Raum beauftragt.
Eines der grundlegenden Ziele des Projekts stellt die Erforschung digital unterstützter Gemeinschaftsbildung dar. In diesem Zusammenhang werden vielfältige gestufte Formen von Hausgemeinschaften, Nachbarschaften und Quartiersleben untersucht, die von attraktiven digitalen Angeboten profitieren. Ein wesentliches technologisches Element bildet dabei die digitale Quartiersplattform (Soziales Intranet). Im Rahmen der Ist-Stand-Analyse ergab sich beispielsweise auf der einen Seite, dass die Mehrheit der Bewohnenden die Anonymität im Quartier schätzt.
Auf der anderen Seite würden 2/3 der Befragten eine soziale Plattform für das Smarte Quartier nutzen, auf der sie sich mit Nachbar*innen vernetzen können. Dies gibt wichtige Implikationen für die Planung und Erprobung der (digitalen) Interaktion innerhalb der Community.
Weitere Projektthemen werden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Sozialmanagement unter dem Titel „Gemeinschaftsförderung im Alter. Digitalisierung als Aufgabe von Sozialmanagement“ beleuchtet. Unter der Herausgeberschaft von Prof. Opielka und Prof. Erfurth thematisiert das Heft die erste Phase des Projekts mGeSCo und gibt einen tieferen Einblick in Themen wie Digitalisierung und Gemeinschaftsbildung, Digitale Transformation von Quartieren und Digitale Teams.
Zudem beleuchtet das Projektteam in monatlichen fachöffentlichen Kolloquien gemeinsam mit hochschulinternen und -externen Expert*innen forschungsrelevante Fragestellungen der Projektdimensionen Working, Living, Housing und Caring. Mitglieder der EAH sind herzlich zur Teilnahme sowie zum fachlichen Austausch eingeladen. Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebseite www.eah-jena.de/mgesco.
Lucie Honner
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