Masterstudierende der Sozialen Arbeit auf Brüssel-Exkursion

Masterstudierende der Sozialen Arbeit auf Brüssel-Exkursion

Europas Hauptstadt“  – wie Brüssel auch genannt wird, kennzeichnen Attribute wie bunt, charmant, kreativ, hektisch und zugleich gelassen – streng und durchaus lässig. Die belgische Metropole lässt nicht in eine Schublade stecken, ist es doch gerade ihre Vielfalt, die ihre Anziehungskraft begründet. So ist Brüssel eben auch multikulturell, hat doch jeder vierte Einwohner in seinem Pass eine andere als die belgische Nationalität stehen. 

Diese und weitere Eindrücke konnten Studierende des Masters Soziale Arbeit auf einer Exkursion vom 13.  bis 15.  Juni  2022 sammeln. Die Exkursion fand im Rahmen des Moduls Internationale Politik statt und wurde von dessen Leiter Prof. Dr. Michael Opielka begleitet. Sie galt im genannten Modul bereits als „gut gepflegte Tradition“, jedoch hatte die Coronapandemie die letzten beiden Jahre die Planung und Durchführung unmöglich gemacht. Zur Freude aller war dieses Jahr die Exkursion in die belgische Metropole wieder möglich. Nach einer längeren Planungsphase, die viele Mails mit PolitikerInnen, der Landesvertretung Thüringen, der Caritas sowie weiteren InterviewpartnerInnen durch den Studierenden Dirk Poetschlag beinhaltete, waren die zweieinhalb Tage gut durchgeplant. Die Kontaktaufnahme und die Kommunikation mit den verschiedenen Akteuren gestaltete sich dabei sehr offen und interaktiv – für viele waren wir die erste Studierendengruppe, die wieder in Präsenz Termine verein- barte. Diese und weitere Eindrücke konnten Studierende des Masters Soziale Arbeit auf einer Exkursion vom 13.  bis 15.  Juni  2022 sammeln. Die Exkursion fand im Rahmen des Moduls Internationale Politik statt und wurde von dessen Leiter Prof. Dr. Michael Opielka begleitet. Sie galt im genannten Modul bereits als „gut gepflegte Tradition“, jedoch hatte die Coronapandemie die letzten beiden Jahre die Planung und Durchführung unmöglich gemacht. Zur Freude aller war dieses Jahr die Exkursion in die belgische Metropole wieder möglich. Nach einer längeren Planungsphase, die viele Mails mit PolitikerInnen, der Landesvertretung Thüringen, der Caritas sowie weiteren InterviewpartnerInnen durch den Studierenden Dirk Poetschlag beinhaltete, waren die zweieinhalb Tage gut durchgeplant. Die Kontaktaufnahme und die Kommunikation mit den verschiedenen Akteuren gestaltete sich dabei sehr offen und interaktiv – für viele waren wir die erste Studierendengruppe, die wieder in Präsenz Termine vereinbarte.

Nach achtstündiger Autofahrt von Jena nach Brüssel konnten am ersten Abend die Appartements in der Nähe des Grand-Place bezogen werden und ein erster Eindruck von Brüssels kulinarischer Vielfalt und dem bunten Leben wurde gewonnen. Am folgenden Morgen begann das abechslungsreiche Programm mit dem Besuch der Vertretung des Freistaates Thüringen bei der Europäischen Union (TLVEU). In einem interessanten Gespräch gab uns Wolfgang Borde einen guten Einblick in die politischen Abläufe in Brüssel wie zum Beispiel die Kommunikation mit der Europäischen Kommission.

Im nächsten Termin stellte uns Anne Wagenführ die Rolle des EU-Vertretung des Deutschen Caritasverbandes vor. Die Relevanz von Lobbyismus und die advokatorische Rolle Sozialer Arbeit waren Inhalte des aufschlussreichen Gespräches, die nachhallten. Darauf folgte der Besuch des Parlamentariums, in dem die geschichtliche Entwicklung Europas eindrucksvoll dargestellt wurde. Das Gespräch mit der Leiterin der Verbindungstelle Europapolitik des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Tanja Bergrath, rundete den Tag mit einer Diskussion zum Thema ab, wie die Profession der Sozialen Arbeit gewerkschaftlich aufgestellt ist.

Den Auftakt des nächsten Tages stellte ein Termin bei der Europavertretung der Deutschen Sozialversicherung dar. Die politische Referentin Isolde Fastner erläuterte den ungewöhnlichen Zusammenschluss der deutschen Sozialversicherungen aus Rente, Gesundheit und Unfall mit dem Ziel des Lobbyismus auf europäischer Ebene. Inhaltlich ging es um die Frage, warum in der deutschen Rentenpolitik die Idee der Bürgerversicherung, anders als in anderen europäischen Ländern, auf so viel Widerstand stößt. Darauf stand der Besuch des Europaparlaments an. Der Europaabgeordnete Martin Schirdewan musste kurzfristig absagen, daher sprachen wir zunächst mit seinem Büroleiter Timo Kühn und anschließend der eingesprungenen linken Dresdner Europaabgeordneten Cornelia Ernst. Themen waren dabei vorwiegend die Migrations- und Flüchtlingspolitik der EU. Im Anschluss konnten wir mit MdEP Prof. Dr. Sven Simon (CDU) und dessen Büroleiter Johannes Volkmann sprechen, eine recht kontrastierende Perspektive, und danach den Plenarsaal des EU- Parlaments besichtigen, was den letzten offiziellen Punkt unserer Brüssel Exkursion darstellte. Von allen Gesprächspartnern wurde immer wieder betont, dass auf der europäischen Ebene die unterschiedlichen politischen Lager sehr viel gesprächs- und kompromissbereiter und damit ergebnisorientierter handeln als im nationalen Kontext.

Rückblickend wurde die Exkursion von allen Studierenden als große Bereicherung erlebt, auch da die Zeit der Zoommeetings endlich vorbei war und so eine Unternehmung im Gruppenkontext endlich wieder möglich wurde. Brüssel ist als Stadt an Vielfalt und Kultur einzigartig und im Erleben eindrucksvoll. Die Gespräche mit den verschiedenen Akteurinnen und PolitikerInnen führten dazu, bisher angeeignetes Wissen einzuordnen und Europapolitik in konkreter Form zu erfahren. So regt der kurze Aufenthalt in der belgischen Hauptstadt auf jeden Fall dazu an, sich irgendwann noch einmal aufzumachen, um sich noch näher mit dieser faszinierenden Mischung aus internationaler Politik und belgischem Charme zu beschäftigen.

Jonathan Leis

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