Neues DFG-gefördertes Projekt „Menschenrechtliche Transformationen des deutschen Migrationsrechts“
Neues DFG-gefördertes Projekt „Menschenrechtliche Transformationen des deutschen Migrationsrechts“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert neun neue Forschungsgruppen. Die Gesamtsumme für die erste, auf 4 Jahre angelegte, Förderperiode, beträgt rund 38 Millionen Euro. Dabei reichen die für eine Förderung ausgewählten Themen von der Polytraumaforschung über die bioinspirierte Oxidationskatalyse bis zur Humusauflage des Waldboden.
Das von Prof. Frederik von Harbou geleitete Projekt „Menschenrechtliche Transformationen des deutschen Migrationsrechts“, das am 01.09.2022 startete, ist dabei Teil der interdisziplinären Forschungsgruppe „Menschenrechtsdiskurse in der Migrationsgesellschaft (MeDiMi)“, die aus insgesamt 10 Teilprojekten besteht. Durch deren rechts-, sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen soll die Grundlage für eine Theorie migrationsgesellschaftlicher Diskurspraxis gelegt werden, was schließlichzu einem neuen Verständnis der Rolle der Menschenrechte in heutigen Gesellschaften beiträgt.
Konkret geht es dem Projektteam um Prof. von Harbou um Reichweite, Formen und Folgen des Vordringens von Menschenrechtsdiskursen im deutschen Migrationsrecht. Untersucht wird, inwiefern seit Mitte der 1990er Jahre durch die Aufnahme völkerrechtlicher Vorgaben in Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie insbesondere durch die Praxis juristischer Interventionen von Nichtregierungsorganisationen (z. B. im Rahmen von Sachverständigenanhörungen oder strategischer Prozessführung) eine menschenrechtliche Transformation des deutschen Migrationsrechts (Asyl-, Aufenthalts- und Staatsangehörigkeitsrecht) stattgefunden hat.
Prof. Dr. Frederik von Harbou
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