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Student der EAH Jena wurde für Mut und Engagement geehrt

Konrad Erben, Student im Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena, erhielt kürzlich den 19. „Jenaer Preis für Zivilcourage“. Mit dem Preis, der in diesem Jahr vom Restaurant Stilbruch gestiftet wurde, werden seit 2001 jährlich Menschen für ihr mutiges und zivilcouragiertes Handeln geehrt. Vorgeschlagen werden sie von Jenaer Bürgerinnen und Bürgern.

Der diesjährige Preisträger, der auch als studentischer Assistent an der Hochschule arbeitet, erhielt die Auszeichnung für sein Engagement bei der Organisation des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Zu jedem Jahrestag der Ermordung eines Menschen oder eines Attentates durch die NSU führt Konrad Erben gemeinsam mit anderen Engagierten Gedenkveranstaltungen vor der Holzskulptur in der Johannisstraße durch. Er möchte so die Erinnerung an die Ermordeten aufrechterhalten, ein Signal für die Hinterbliebenen und Überlebenden setzen und die Auseinandersetzung innerhalb der Stadt Jena mit der eigenen Rolle im NSU-Komplex einfordern.

Herr Erben, der im 7. Semester Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Delinquenz, Soziale Kontrolle und Resozialisierung studiert, war bereits als Schüler kommunalpolitisch aktiv, insbesondere im Bereich der Jugendhilfe. Sein Fachabitur erwarb er auf dem zweiten Bildungsweg, nachdem er den Beruf eines Personaldienstleistungskaufmannes erlernt hatte.

Im Fachbereich Sozialwesen unterstützt er die Lehre und Forschung von Prof. Dr. Sören Kliem. So erstellte Herr Erben das Konzept einer Lehrveranstaltung zu „Radikalisierung im digitalen Zeitalter“, die er auch selbstständig durchführte, und assistiert bei kriminologischen Seminaren. 

Konrad Erben ist Mitgründer und Aktiver der Thüringer Gruppe der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ sowie der Careleaver-Hochschulgruppe Thüringen, einer Initiative von jungen Menschen, die ihr Leben in der stationären Kinder- und Jugendhilfe verbrachten und sich auf ihrem weiteren Lebensweg gegenseitig unterstützen.