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„Kerbesen“

Forschungsprojekt entwickelte neue keramische Funktionsmaterialien

(4. April 2019) „Kerbesen“, ein gemeinsames Forschungsprojekt des Fraunhofer IKTS Hermsdorf, der Technischen Universität Ilmenau und der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena fand am 27. März bei einem Meeting in der EAH seinen Abschluss.
Kerbesen, bzw. „Keramische Mehrlagenbauelemente für die Hochtemperatursensorik und -elektronik“ beinhaltete seit Juni 2016 die Entwicklung von keramischen Multilagen- bzw. Mehrschichtsubstraten. Im Mittelpunkt stand die Herstellung von Demonstratoren für neuartige keramische Schaltungsmodule.
„Diese Module“, erläutert Prof. Dr. Jörg Töpfer, Projektleiter der EAH Jena aus dem Fachbereich SciTec, „haben wir als Multilagenbauelemente entwickelt, welche aus mehreren Keramikschichten und Elektroden bestehen. Dazu werden die Funktionswerkstoffe zunächst als Pulver synthetisiert und zu keramischen Folien verarbeitet. Diese werden dann mit Edelmetall-Elektroden bedruckt, die einzelnen Lagen werden gestapelt, laminiert und gesintert. So entstehen Multilagenkondensatoren oder Multilagen-Induktivitäten für elektronische Schaltkreise“.
Die neu entwickelten Bauelemente haben integrierte sensorische und elektromagnetische Funktionen und sind für den Einsatz bei Temperaturen bis zu 250°C geeignet. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Wissenschaftler in den vergangenen drei Jahren verschiedene Fragestellungen beantworten müssen: „Wir konnten“, so Töpfer, „neue keramische Funktionsmaterialien für diese Bauelemente, die in der so genannten ‚Low Temperature Ceramic Cofiring‘-Technologie (LTCC) gefertigt werden, entwickeln“.
Damit können neue Einsatzgebiete für keramische Bauelemente mit hoher Temperaturstabilität erschlossen werden, wie beispielsweise die Hochtemperatur-Leistungselektronik, die Steuerungselektronik und die Sensortechnik. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe werden zukünftig in der Thüringer Industrie umgesetzt.

Kontakt: Prof. Dr. Jörg Töpfer, Fachbereich SciTec
joerg.toepfer@eah-jena.de