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Freude, Wut, Trauer und Angst

Zwei Psychologinnen der EAH Jena fördern emotionale Kompetenzen bei Kindern

​(30. August 2019) Freude, Wut, Trauer, Angst – diese Emotionen kennt jeder von uns und jeder geht anders damit um. Psychologen sprechen von „Basis-Emotionen“ und wie wichtig es ist, diese Gefühle bei sich selbst wahrzunehmen und zu akzeptieren.
Prof. Dr. Kristin Mitte und Prof. Dr. Nicole Harth, Psychologinnen im Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena, boten in dieser Woche eine Zukunftswerkstatt für Erzieherinnen und Erzieher an: „Training der emotionalen Kompetenzen für Kinder im Vorschulalter“, die von Mitarbeitern aus KiTas, der Stadtverwaltung Jena und des Paritätischen in Thüringen genutzt wurde.
Indem ich meine Gefühle akzeptiere, kann ich sie bei anderen leichter erkennen und kann lernen, meine eigenen Emotionen zu beeinflussen, so das Credo von Harth und Mitte. Sie arbeiten in diesem Programm viel mit Atemtechnik. Unverzichtbare Begleiter und Partner für die Vorschulkinder sind eine Reihe Kuscheltiere als Handpuppen. Durch sie wird beispielsweise die „Schildkrötentechnik“ – die Beruhigung durch tiefe Atmung – für die Kinder fassbar.
Bei der Vorstellung des Programms waren auch Julia Hildebrandt (22) und Tino Hegner (24) mit dabei. Beide Studierende der Sozialen Arbeit im Abschlusssemester haben diese Trainings bereits durchgeführt und berichteten von ihren Erfahrungen.
In der Zukunftswerkstatt diskutierten Psychologinnen, Studierende und Gäste auch über Kooperationsmöglichkeiten und Optionen für die Erweiterung der Angebote. Die Professorinnen planen, eine App zu entwickeln, die den Kindern ermöglichen soll, einen Teil des Gelernten spielerisch zu Hause zu üben.
Alle Emotionen müssen beim Kind einen Platz haben dürfen, damit es sich gesund und selbstbewusst entwickeln kann. Zwischen den Erkenntnissen jahrelanger Forschung und der Umsetzung in der Praxis besteht häufig eine Lücke. Nicole Harth und Kristin Mitte betonen: „Der Umgang mit den eigenen Gefühlen ist wie Schreiben. Beides muss (und kann) gelernt werden. Gefühle zu erkennen, deren Ursachen zu benennen bzw. sie angemessen regulieren zu können ist eine Fertigkeit, die im Laufe der frühen Kindheit und spätestens bis zum Anfang des Grundschulalters entwickelt werden sollte und auch mit sozialen Fertigkeiten in Zusammenhang steht. Soziale und emotionale Kompetenzen sind wichtige Ressourcen, auf die Kinder später zurückgreifen können“.
Kontakt:
Prof. Dr. Nicole Harth
nicole.harth@eah-jena.de
Prof. Dr. Kristin Mitte
kristin.mitte@eah-jena.de

sn / Franziska Krieg (Teil 2)