Carl-Zeiss-Stiftung fördert neue Stiftungsprofessur an der EAH Jena
Die EAH Jena erhält eine bedeutende Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) im Rahmen des Förderprogramms „CZS Stiftungsprofessuren HAW“: Mit insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützt die Stiftung den Aufbau einer neuen Stiftungsprofessur zum Thema „Intelligente robotische Systeme in der Medizintechnik“. Die Professur wird am Fachbereich Medizintechnik und Biotechnologie verankert und stärkt somit gezielt einen der zentralen Innovationsbereiche der Hochschule. Die Förderung erstreckt sich über fünf Jahre, von April 2027 bis März 2032, und setzt einen wichtigen Impuls für den Medizintechnik-Standort Jena.
Angesichts der Veränderungen im Gesundheitssystem gewinnt die Erforschung neuer und autonomer Technologien zunehmend an Bedeutung. Der demografische Wandel, komplexere chirurgische Eingriffe sowie der zunehmende Fachkräftemangel stellen Kliniken vor große Herausforderungen. Prognosen zufolge wird die Zahl minimalinvasiver Eingriffe bis 2030 um etwa 40 Prozent steigen. Intelligente robotische Systeme können hier einen entscheidenden Beitrag leisten, um medizinisches Personal zu entlasten und die Versorgung zu verbessern.
Die neue Professur widmet sich der Erforschung von solchen autonomen medizinischen Systemen. Das Ziel besteht darin, durch die Verbindung von Robotik, künstlicher Intelligenz (KI), multimodaler biophotonischer Bildgebung und biomedizinischer Sensortechnologie präzise arbeitende Lösungen zu schaffen, die medizinische Eingriffe in Echtzeit unterstützen.
„Die Integration dieser Technologien wird es uns ermöglichen, zukunftsweisende Lösungen für die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Kristin Mitte, die vorläufige Leiterin der EAH Jena. „Die Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung stärkt nicht nur unseren Forschungsschwerpunkt, sondern auch die Position Jenas als Innovationsstandort.“
Prof. Dr. Iwan Schie, Professor für Biomedizinische Technik und Initiator des Konzepts, betont die strategische Bedeutung: „Mit der neuen Professur erweitern wir unser Profil um ein zukunftsweisendes Thema, das perfekt zu unseren bestehenden Schwerpunkten in der multimodalen biophotonischen Bildgebung, der Instrumentenentwicklung und der KI-gestützten Diagnostik passt. Gemeinsam mit unseren starken Partnern am Standort können wir die Kombination von biophotonischen Verfahren und robotischen Systemen erforschen, die einen echten Mehrwert für die klinische Praxis schafft.“
Durch die enge Zusammenarbeit mit den renommierten Forschungseinrichtungen am Standort und dem Universitätsklinikum Jena können neue Erkenntnisse schnell in die medizinische Anwendung überführt werden. Damit leistet die Professur einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation der Medizintechnik.