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Tele-Intensiv-Medizin bei Infektionen

Outreach 2.0 - Tele-Intensiv-Medizin am Beispiel lebensbedrohlicher Infektionen

Forschungsschwerpunkt:
Gesundheit und Nachhaltigkeit
Projektleitung:
Prof. Dr. Johannes Winning
Projektzeitraum:
01.01.2023 - 31.12.2024
Förderer:
Budget:
390.395,00 €
Förderungskennzeichen:
03WIR5806A
Forschungspartner:
Universitätsklinikum Jena

Das Gesundheitssystem steht aktuell unter enormem Druck, bestehende Defizite in der flächendeckenden, hochqualitativen fachärztlichen Versorgung zu beheben. Einen Lösungsansatz bietet die Telemedizin, die auch dem Leitbild für die Krankenhauslandschaft der Zukunft entspricht. Wesentlich darin sind regionale Netzwerke, in deren Zentrum ein Krankenhaus der Maximalversorgung steht. Telemedizin kann dazu beitragen, die Attraktivität und soziale Lebensqualität in strukturschwachen Regionen durch bessere Versorgungsqualität in Wohnortsnähe zu erhöhen, was in Anbetracht der demographischen Entwicklung im ländlichen Raum von großer Bedeutung ist.

Diese Ansätze gilt es in Zukunft auch auf die intensivmedizinische Versorgung aller Regionen Thüringens anzuwenden und weiterzuentwickeln. Das vorliegende Konzept orientiert sich dabei an bereits etablierten und erprobten Netzwerken (SATELIT, SAT4COVID). Diese Modellprojekte sollen zur dauerhaften Verbesserung der intensivmedizinischen Versorgung in strukturschwachen Regionen und für lebensbedrohliche Infektionen und damit verbundene Komplikationen weiterentwickelt werden. Dazu soll eine Konsil-Struktur zwischen Uniklinikum Jena und Kooperationskliniken etabliert werden, die eine teleintensivmedizinische Beratungs- und Koordinierungsstruktur beinhaltet. Begleitend wird die vorhandene telemedizinische und IT-Infrastruktur erweitert, um Schnittstellen zur präklinischen Versorgung zu etablieren.

Durch die Einbindung der präklinischen Notfallmedizin soll bereits vor der Klinikaufnahme eine kooperative Fall-Einschätzung ermöglicht werden, verbunden mit der optimierten Ansteuerung einer geeigneten Zielklinik. Hierzu werden telemedizinische, fachärztliche Konsultationen für das Notarzteinsatzfahrzeug implementiert. Diese Verbindung soll eine direkte Kommunikation zwischen dem notärztlichen Personal und Spezialist*innen in der Klinik ermöglichen. Eine begleitende Studie wird die Qualitätsverbesserung der intensivmedizinischen Versorgung in der Erprobungsregion evaluieren.

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