Bauanleitung für Wasserraketen zum Campusfest 2011

Ein zentrales Element unserer Raumflugkörper bilden 1,5-Liter PET-Getränkeflaschen von kohlensäurehaltigen Getränken. Nicht druckfeste Flaschen (z.B. stilles Wasser, Apfelsaft) sind ungeeignet und nicht zulässig. Es können nur Einwegpfandflaschen zum Einsatz kommen, da die Anschlüsse von Mehrwegflaschen nicht auf die Startrampe passen. Die Plastikflaschen sind Tank und Druckkörper zugleich. Die Flugkörper werden vor dem Start etwa halbvoll mit Wasser gefüllt und anschließend mit Hilfe von Druckluft gestartet.

Nach den Vorstellungen des jeweiligen Raketenkonstrukteurs können die Flugkörper mit drei oder mehr Leitwerksflossen, Spitze, Fallschirm oder Raumgleiter ausgerüstet werden. Alle Anbauten müssen aus Papier, Wellpappe oder anderen leichten und ungefährlichen Materialien bestehen, um eine Gefährdung von Zuschauern zu vermeiden. Beim Anbringen der Anbauten an den PET-Flaschenkörper darf dessen Integrität nicht beeinträchtigt werden, um Explosionen auf der Startrampe zu vermeiden. (Am besten mit Klebstreifen ankleben)

Die Schraubanschlüsse der Flaschen müssen unverändert bleiben, damit sie auf die Startvorrichtung passen. Der freie Innendurchmesser des Anschlusses muss mindestens 16mm betragen, da die Startrampe über eine Innenführung verfügt. Alle Raketen werden von einer Baukommission begutachtet und dürfen erst nach deren positivem Urteil einen Startversuch unternehmen. Zugleich führt diese Kommission eine Bauwertung durch, um besonders gelungene Exemplare von Flugkörpern zu ermitteln. Diese werden (aus nachvollziehbarem Grund) vor dem Startversuch fotografiert. Die Bilder können nach Abschluss des Wettbewerbes auf dieser Website bewundert werden.

Ziel des Wettbewerbes ist das Erreichen einer möglichst großen Flughöhe. Die erreichte Höhe wird durch einen barometrischen Datenlogger bestimmt, der dem Wettbewerber leihweise vom FB SciTec der FH Jena zur Verfügung gestellt wird. Der Datenlogger hat ein zylindrisches Gehäuse mit 25mm Durchmesser und 125mm Länge Um ihn mitzuführen, sollte die Rakete ein Nutzlastabteil haben, in das der Datenlogger passt. Weiterhin ist an die Rakete eine wirksame Vorrichtung anzubauen, die eine weiche Landung ermöglicht (Fallschirm, Gleitflügel, Sturzflugbremsen oder ähnliches), um die Funktionsfähigkeit des Datenloggers zu erhalten. Nach erfolgreicher Landung hat der Teilnehmer seine Rakete unverzüglich selbst zu bergen (vom Dach, aus dem Hundezwinger, usw.) und den Datenlogger schnellstmöglich zur Auswertung an die Jury zu übergeben. Bei eventuellen Vorversuchen bitte die in den folgenden Links vielfach genannten Sicherheitsregeln beachten: Luftdruck nicht über 5 Bar (Explosionsgefahr), Start nur im Freien und mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu ansonsten gefährdeten Personen, Autos, Häusern u.a..

Hilfreiche Links zu Fragen der Wasserraketentechnik findet man unter anderem hier: