Von der Ausbildung ins Studium

Abi, Uni, Bachelor, Master – klingt nach einem klaren Fahrplan, oder? Aber was, wenn man erst mal einen ganz anderen Weg geht?

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich nach der Ausbildung für ein Studium – und das hat gute Gründe.

 

Der Umweg, der keiner ist

Nach dem Schulabschluss direkt an die Uni? Für viele ist das selbstverständlich.

Ich habe mich damals für eine Ausbildung entschieden – Handwerk, Praxis, echte Arbeit mit echtem Ergebnis. Kein Skript, keine Vorlesung, keine Multiple-Choice-Klausur.

 

Ich habe nicht nur einen Beruf gelernt, sondern auch mich selbst besser kennengelernt: Was mir liegt, wie ich mit Menschen umgehe, und – ganz wichtig – was mir fehlt.

 

Wenn da noch mehr geht

Trotz abgeschlossener Ausbildung und sicherem Job hat sich in mir der Wunsch geregt, mehr zu wollen. Der Wunsch, tiefer einzusteigen, mehr zu verstehen, weiterzudenken – oder sogar etwas ganz Neues zu wagen.

 

Die Entscheidung, ein Studium anzuschließen, war kein Selbstläufer. Fragen wie:

  • Bin ich zu spät dran?
  • Komme ich mit Mathe & Co. nochmal klar?
  • Wie funktioniert überhaupt dieses BAföG-Ding?

… können einen ordentlich beschäftigen. Aber Spoiler: Es geht. Und wie!

 

Ausbildung als Vorteil  nicht als Plan B

Was viele unterschätzen: Wer aus der Ausbildung kommt, bringt nicht weniger mit – sondern oft sogar mehr.

Praxiswissen, Disziplin, Selbstorganisation und der Blick fürs Machbare. Während andere gerade lernen, wie man Projekte plant, hast du das vielleicht schon gemacht – auf der Baustelle, im Büro oder im Labor.

In Gruppenarbeiten, bei Praktika oder im späteren Berufsleben merkt man schnell: Wer beides kennt – Theorie und Praxis – hat oft den entscheidenden Vorteil.

 

Studienwahl: Muss es das Naheliegende sein?

Wichtig ist: Das Studium soll zu dir passen – nicht umgekehrt.

Für mich war klar: Ich will kein reines Theoriefach, aber auch nicht ewig nur das machen, was ich schon kann. Also: Kombi gesucht. Und gefunden.

 

Fazit: Dein Weg, deine Entscheidung

Ob gerade fertig mit der Ausbildung oder schon mittendrin im Berufsleben – ein Studium kann eine Chance sein, keine Kurskorrektur.

Nicht „statt“, sondern „on top“. Nicht „neustarten“, sondern „weiterbauen“.

Es ist nie zu spät, nochmal die Schulbank (oder eher: den Hörsaal) zu drücken.

 

Text und Foto:  ​Fritzi Kruse - Studierende am Fachbereich Betriebswirtschaft