Aktuelles

Prof. v. Harbou während einer Diskussionsveranstaltung des AWO Landesverbandes Thüringen e.V.
In der letzten Woche hat Prof. v. Harbou für die MaP Law Clinic an einer von der AWO in Erfurt organisierten Diskussionsveranstaltung mit Vertreter:innen aus Politik und der Wohlfahrtspflege teilgenommen.
Es ging dabei um die Zukunft der Migrationsberatung.
Diese ist nach den aktuellen Haushaltsentwürfen der Bundesregierung von extremen Mittelkürzungen (ca. ein Drittel der Gelder) bedroht. Das ist gerade vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen ein fatales Signal der Politik an die u.a. durch die AWO geleistete, enorm wichtige Integrationsarbeit. Die MaP Law Clinic appelliert an die Bundesregierung, die professionelle und ehrenamtliche Migrations- und Integrationsberatung in Deutschland zu stärken statt ihnen die finanziellen Mittel zu entziehen.
Mehr Informationen in folgendem Beitrag des MDR vom 2.9.23: https://www.ardmediathek.de/video/mdr-thueringen-journal/zuwanderung-wieso-an-migrationsberatungen-gespart-werden-soll/mdr-thueringen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8yZTkyZTdlMi01Y2I4LTQ4YTMtOTMwYi1lMGU1Yjc2YjcyMjI"
Diskussionsveranstaltung „Zur Sicherung der Migrationsberatung“
Sozialpolitische Diskussionsveranstaltung des AWO Landesverbandes
Interessierte Aufgepasst:
Kommenden Dienstag, am 29.08.2023 veranstaltet der AWO Landesverband eine Diskussionsveranstaltung in den Räumen von Radio F.R.E.I in Erfurt. Um 17:00 Uhr starten die Diskussionsrunden u.a. mit
- Doren Denstädt (Thüringer Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz)
- Antje Tillmann (MdB, CDU)
- Katharina König-Preuys ( MdL, Die Linke)
- Prof. Dr. Frederik von Harbou (Ernst-Abbe-Hochschule)
- Danirla Mückenheim (Ausländerbauftragte Arnstadt)
Inhaltlich werden Finanzierungsproblematiken, nachhaltige Integrationsprozesse sowie eine gelingende Unterstüzung der Migrant*innen, sich in ihrer neuen Lebenswelt und Heimat einzuleben, intensiv diskutiert.
Interessierte können sich unter migration@awo-thueringen.de anmelden.



Jahrestreffen der MaP-Law Clinic
Am 05.06.2023 hat unser zweites Jahrestreffen der Migration and Participation Law Clinic an der Ernst – Abbe Hochschule Jena stattgefunden.
Bei entspannter Atmosphäre haben sich das Kernteam, Beratende, Ehemalige und andere involvierte auf dem Gelände der Hochschule getroffen, um bei gemütlichem Beisammensein zu grillen, sich auszutauschen, sich wiederzusehen oder auch neu kennenzulernen und zu vernetzen.
Das Ganze war ein großer Erfolg und wir freuen uns, dass so viele Interessierte kommen konnten. Es war schön bei Sonnenschein über die Zukunft von Map zu sprechen und weitere Schritte zu planen.
Eine große Bereicherung war außerdem der Austausch mit Herr Enderl, einem Innovationsmanager von Nucleus Jena. Das MaP-Projekt wurde schon viel von Nucleus gefördert und wir freuen uns weiterhin über die gute Zusammenarbeit.
"Teilhabe in der Sozialarbeit" - Internationale Universitätswoche Linz, April 2023
"Teilhabe in der Sozialarbeit". Unter diesem Motto reisten Prof. Frederik von Harbou, Vanessa Löbe, Maria Stawski und Karola Sommer vergangene Woche nach Linz, Österreich.
Bei der diesjährigen internationalen Universitätswoche stand insbesondere die Einbeziehung von Ausgrenzung betroffener Menschen in Entscheidungsprozesse im Vordergrund. Dabei wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es vorrangig um die Unterstützung von Klient*innen hinsichtlich ihrer Entscheidungen und Vorstellungen geht, nicht nur um die Hilfe an und für sich.
Wir hatten die Chance unsere MaP-Law Clinic vorzustellen und den Workshop „Migration and Participation“ anzubieten. Außerdem konnten wir andere Workshops und Vorlesungen aus verschiedenen Ländern besuchen, um unser Wissen noch weiter zu vertiefen.
Eine großartige Möglichkeit für Austausch und neue Perspektiven.

Rückblick unserer Workshops vom Februar 2023
Im Februar 2023 führten wir, als Migration and Participation Law Clinic in Jena, zwei verschiedene Workshops zum Thema Chancenaufenthaltsrecht und Asylbewerberleistungsgesetz und Bürgergeld durch.
Die Workshops wurden sehr gut angenommen und die Anwesenden haben sich engagiert beteiligt, sodass interessante Gespräche entstanden. Unsere Referent*innen und Kernteam-Mitglieder der MaP-Law Clinic Susann Detko und Karim Ali haben hierbei die Konzepte der Workshops entwickelt und auch die Durchführung übernommen.
Wir als MaP-Team hoffen auch in Zukunft weitere Workshops zu verschiedenen aktuellen Themen durchführen zu können.
Neue Informationen können Sie auf unserer Website oder unseren Social Media Kanälen finden.




Zu Gast bei der Demokratiekonferenz 2023
Am 21. Januar 2023 hat die kostenlose jährliche Tagung der „Partnerschaft für Demokratie Jena“ stattgefunden, wobei Interessierte aus Jena eingeladen wurden, um über verschiedene Themen aus den Bereichen politische Bildung, Arbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu sprechen (Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena, 2023).
Die diesjährige Veranstaltung handelte von dem Thema „Same Same, But Different – Rassismus und Diskriminierung im Kontext des Krieges in der Ukraine“ bei welchem wir als MaP Law Clinic mitwirken durften. Lara Kim Schmidt und Marius Werner haben hierfür einen Workshop ausgearbeitet, in dem sich die Teilnehmenden mit der rechtlichen Ungleichbehandlung von geflüchteten Menschen auseinandersetzen konnten, indem unter anderem die Zugänge zu sozialrechtlichen Leistungen oder Erwerbstätigkeit im Zusammenhang der verschiedenen aufenthaltsrechtlichen Situationen gegenübergestellt wurden. Innerhalb des Workshops hat Lara Kim Schmidt einen Fragebogen, welcher im Rahmen ihrer Bachelorarbeit entstanden ist, mit den Teilnehmenden durchgeführt und anschließend die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit vorgestellt. Hierbei handelte es sich um das Thema „Sympathie gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine und Geflüchteten Menschen aus Syrien“.
Durch die engagierte Mitarbeit der Teilnehmenden und dem anschließenden, respektvollen Austausch, konnten wir zusammen neue Blickwinkel kennenlernen und unsere Perspektiven erweitern.
Die Träger der Veranstaltungen waren KoKOnt, das Migranetz Thüringen und die Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena.
Wir haben uns sehr gefreut ein Teil der Veranstaltung gewesen zu sein und freuen uns schon auf weitere Workshops wie diese.
Das Programm und weitere Informationen können Sie hier noch einmal komplett einsehen: https://www.demokratie-jena.de/demokratiekonferenz/
Quelle: Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena (2023). Demokratiekonferenz. https://www.demokratie-jena.de/demokratiekonferenz/ (abgerufen am 06.03.2023)




Workshops der MaP-Law Clinic
Das Jahr 2023 brachte erhebliche Neuerungen im Sozial- und Migrationsrecht mit sich: Mit dem Bürgergeld und dem Chancenaufenthaltsrecht soll die existenzielle und aufenthaltsrechtliche Situation von hunderttausenden Menschen in diesem Land verbessert werden. Und während sich für manche „Bürger“ dadurch tatsächlich neue „Chancen“ eröffnet haben, bleiben Bürgergeld und Chancenaufenthalt heftig umstritten. Wieso? Dieser Frage soll in zwei Vorträgen nachgegangen werden:
Asylbewerberleistungsgesetz und Bürgergeld - rechtliche Diskriminierung von Asylsuchenden?
Neben den Änderungen des neuen Bürgergeldes wirkt das aktuelle Regelwerk des AsylbLG beinahe drakonisch. Sehr niedrige Leistungssätze und rigorose Sanktionen bilden einen Normenkanon, der sich nicht stärker von den Regelsätzen, Karenzzeiten und Freibeträgen des SGB II - gerade im Hinblick auf die Neuerungen des Bürgergeldes - abgrenzen könnte. Woher kommen diese Unterschiede und zu welchem Zweck gibt es sie? Diesen und weiteren spannenden Fragen wollen wir an diesem Abend nachgehen.

Das Chancenaufenthaltsrecht - (k)eine Chance für Geduldete?
Das Versprechen hinter dem Chancenaufenthaltsrecht ist groß: ca. 100.000 Personen mit einer sog. Duldung haben seit 2023 endlich die Aussicht auf einen gesicherten Aufenthalt in Deutschland. Doch wer genau profitiert von jener Regelung und wer nicht? Und, ist dies wirklich der Paradigmenwechsel in der deutschen Migrationspolitik, von dem dauernd die Rede ist?

Pressemitteilungen
EAH Jena - Start ehrenamtlicher Rechtsberatung zur Teilhabe von Migrantinnen und Migranten an Bildung und Arbeitsmarkt
Am 11. April 2022 findet in Jena die erste ehrenamtliche Beratung der neuen Migration and Participation Law Clinic (MaP) statt. Migrantinnen und Migranten werden hier unentgeltlich zu Fragen der Teilhabe an Bildung und Arbeitsmarkt beraten, zum Beispiel zum Zugang zu Sprachkursen, Ausbildungsplätzen, Studium oder Beschäftigung. Auch mögliche Ansprüche auf staatliche Förderung und Unterstützung hierbei sind Gegenstand der Beratung, die jeden Montag von 17-19 Uhr im Jenaer „WeltRaum“ in „Tandems“, also Zweierteams, unter juristischer und psychologischer Supervision stattfinden werden.
Das Ehrenamtsprojekt wurde vor einem Jahr von einem Team um Projektleiter Prof. Dr. Frederik von Harbou, Professor für Rechtswissenschaften am Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena), und Praxispartnerin Susann Detko, MA, damals Landratsamtsmitarbeiterin für Integration und heute Doktorandin an der EAH Jena, gegründet. Im vergangenen Wintersemester wurden von Oktober 2021 bis Februar 2022 mehr als 30 EAH-Studierende und andere Interessierte mit einem Ausbildungsprogramm, das Gastvorträge zu rechtlichen, psychologischen und beratungspraktischen Themen, Übungen sowie eine Beratungssimulation umfasste, zu MaP-Beraterinnen und -Beratern qualifiziert. Studierende am Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena waren darüber hinaus von Beginn an am Aufbau des MaP-Projektes beteiligt und haben im vergangenen Jahr in einer „Projektwerkstatt“ unter anderem eine Bedarfsanalyse durchgeführt, Netzwerke geknüpft, eine Homepage sowie einen Imagefilm gestaltet.
Die Mitglieder des MaP-Teams verbindet das Anliegen, mit ihrem Projekt zum einen Migrantinnen und Migranten das Ankommen und die soziale Teilhabe in Deutschland durch eine niedrigschwellige ehrenamtliche Beratung und Unterstützung zu erleichtern. Zum anderen bietet das Projekt vor allem Studierenden der Sozialen Arbeit die Möglichkeit, sich für die Interessen häufig marginalisierter Menschen einzusetzen und dabei zugleich erste berufspraktische Erfahrungen zu sammeln. Die EAH Jena leistet gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Zuzugs Geflüchteter des Kriegs in der Ukraine einen Beitrag im Rahmen ihrer humanitären und sozialen Verantwortung. Unterstützt wird MaP sowohl durch Nucleus Jena, als auch durch den Investitions-Fonds der EAH Jena sowie dem Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Weiterbildung Prof. Dr. Mario Brandtner.
Die MaP-Beratung findet ab dem 11.04.2022 jeweils montags (außer feiertags) von 17 Uhr bis 19 Uhr im „WeltRaum“, Unterm Markt 13, 07743 Jena, statt. Eine Anmeldung mit kurzer Fallschilderung unter map@eah-jena.de ist wünschenswert, aber nicht erforderlich.
Mehr Informationen unter: https://www.eah-jena.de/map/beratung
Kontakt: Prof. Dr. Frederik von Harbou, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen, Carl-Zeiss-Promenade 2, 07745 Jena, Tel.: 03641 - 205 812, Frederik.vonHarbou@eah-jena.de
EAH Jena mit neuem Projekt für Beratung von Migrantinnen und Migranten
(1.April 2021) Mit Beginn des Sommersemesters am heutigen 1. April startet am Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena das Projekt „Migration and Participation Law Clinic“ (MaP). Ziel von MaP ist es, Studierende der EAH und weitere Interessierte dazu zu qualifizieren, unter juristischer Supervision Migrantinnen und Migranten ehrenamtlich zu Fragen der sozialrechtlichen Teilhabe zu beraten und diese bei Bedarf auch darüber hinaus zu unterstützen, etwa bei Behördengängen. Im Fokus stehen dabei zunächst Hilfestellungen zur Bildungs- und Arbeitsmarktintegration, z.B. zum Zugang zu Sprachkursen, Ausbildungsplätzen, Beschäftigung oder zum Studium.
Das vierköpfige MaP-Team besteht aus Frederik v. Harbou, seit Oktober 2020 Professor im Fachbereich Sozialwesen der EAH mit Schwerpunkt im Migrations- und Sozialrecht, den beiden EAH-Studierenden Mahin Caliskan und Joanna Wolf, sowie der EAH-Alumna Susann Detko.
Alle Teammitglieder bringen langjährige Praxiserfahrungen in diesem Feld mit: Von Harbou war vor seiner Berufung fünf Jahre lang als Rechtsanwalt für Migrationsrecht in Berlin tätig. Caliskan und Wolf haben sich vielfältig ehrenamtlich in der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten engagiert, u.a. bei dem Aufbau des Kreativ- und Gemeinschaftszentrums „Open Space“ in Drama (Griechenland) sowie in der Refugee Law Clinic Jena. Detko wiederum ist seit 2016 Mitarbeiterin der Stabsstelle Ausländerwesen/ Integration des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis, wo sie für die Sozialberatung Geflüchteter zuständig ist.
Die MaP-Gründer/innen verbindet das Anliegen, mit ihrem Projekt zum einen Migrant/innen das Ankommen und die soziale Teilhabe in Deutschland durch eine niedrigschwellige ehrenamtliche Beratung und Unterstützung zu erleichtern. Zum anderen bietet das Projekt vor allem Studierenden der Sozialen Arbeit die Möglichkeit, sich für die Interessen häufig marginalisierter Menschen einzusetzen und dabei zugleich in Beratungs-„Tandems“ erste berufspraktische Erfahrungen zu sammeln. Die Ernst-Abbe-Hochschule wiederum wird gerade in Zeiten wachsender sozialer Gräben und Tendenzen von Ausgrenzung und Rechtspopulismus ihrer Verantwortung für ein gleichermaßen auf Gemeinsamkeit und Vielfalt basierendes Zusammenleben in der deutschen Einwanderungsgesellschaft gerecht.
Bereits mit Beginn dieses Sommersemesters werden im Rahmen einer sogenannten „Projektwerkstatt“ am Fachbereich Sozialwesen Studierende von Anfang an in die Gestaltung von MaP eingebunden, etwa durch die Konzeption späterer Programminhalte und Beratungsleitfäden oder den Aufbau von Netzwerken. Im Oktober 2021 startet dann die erste Ausbildungsphase der späteren ehrenamtlichen Berater/innen. Die in das BA-Curriculum der Sozialen Arbeit integrierte Veranstaltung steht dabei auch EAH-Studierenden anderer Fachbereiche und auch allen weiteren Interessierten aus Jena und der Region kostenfrei offen. Die erste ehrenamtliche Beratung von Migrantinnen und Migranten soll im Frühjahr 2022 stattfinden.
Einen Einblick in die Motive und weiteren Schritte gewährt das MaP-Gründungsteam in einem Video-Interview, das Ende April 2021 hier veröffentlicht wird.
Unterstützt wird MaP sowohl durch Nucleus Jena, als auch durch die Vizepräsidentin der EAH Jena für Studium, Lehre und Weiterbildung.
Kontakt: map@eah-jena.de
Team MaP, Leitung Prof. Dr. Frederik von Harbou