Workshops
Gender- und Diversitätsthemen im Hochschulkontext.
Warum brauche ich das als Lehrende*r?
Die Anforderungen an Lehrende haben in den letzten Jahren stetig zugenommen: neben der Notwendigkeit, sich fachlich und didaktisch weiterzubilden, werden geschlechts- und vielfaltssensible Aspekte immer wichtiger. Diese Aspekte wurden – vor allem in den technischen Bereichen – bisher selten oder gar nicht vermittelt.
So waren beispielsweise Crash Test Dummies anfänglich ausschließlich dem männlichen Körper nachempfunden. Erst später entwickelte sich das Bewusstsein für unterschiedliche Anforderungen an Sicherungseinrichtungen mit Blick auf den weiblichen Körper und es wurden „weibliche“ und „schwangere“ Puppen entwickelt, um Autos für alle sicherer zu machen.
Situationen, die eine Gender- und Diversitätsdimension beinhalten sind dabei nicht immer so leicht zu erkennen wie Crash Test Dummy Beispiel.
Ein offensichtliches Beispiel im Hochschulkontext sind weibliche Studierende (und Lehrende) in MINT-Studiengängen, die in diesen häufig unterrepräsentiert sind. Auch für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, psychischen oder körperlichen Erkrankungen ist mittlerweile ein Bewusstsein vorhanden.
Aber auch Studierende, aus einem nicht-akademischen Elternhaus, können sich in einer Umgebung unsicher fühlen, die den meisten anderen aufgrund ihres familiären Hintergrunds vertraut ist. Die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen oder die Doppelbelastung von Studium und einer Nebentätigkeit sowie Migrations- und Fluchterfahrung können eine Minderheitensituation darstellen.
Durch eine Sensibilisierung für diese Aspekte und den Einsatz entsprechender Lehrmethoden können Lehrende diese Unterschiede anerkennen und die unterschiedlichen Lebenswelten aller gewinnbringend nutzen. Ein bewusster Umgang mit Sprache trägt zusätzlich zur Inklusion bei. Das Bewusstsein für Gender- und Diversitätsfragen hilft auch dabei, die Grenzen der eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.
Im Workshop „Gender- und diversitätssensible Didaktik im Kontext der Hochschullehre“ am 20.03.2023; 9:00 bis 12:00 Uhr können Sie sich für Ihre Lehrtätigkeit mit Blick auf Fragen von Gender und Diversität auf den aktuellen Stand bringen. Indem Sie aktuelle theoretische Konzepte der gender-und diversitätssensiblen Didaktik, Best-Practice-Beispiel und Tools kennenlernen, erfahren Sie, wie Sie sich bewusster mit dem Thema auseinandersetzen und allen Studierenden eine erfolgreiche Beteiligung am Lernprozess ermöglichen. Außerdem bietet der Workshop die Möglichkeit zur Entwicklung von Umsetzungsstrategien für die eigene Arbeit in der Hochschullehre.
Dozentin:
Wann:
14.10.2022, 9-12 Uhr, online
Dozentin:
Mag. Lisa Mittischek, MA
Gender- und vielfaltsgerechte Gestaltung von Bewerbungen und Personalauswahl sind Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Organisationen mit dem zukunftsweisenden Ziel von Chancengleichheit. Gender Equality führt dabei nicht nur zu mehr Möglichkeiten und Chancen für alle Personen, sondern auch zu mehr Innovation und Leistung, sowie einem positiveren Image einer Institution. Daher ist es wichtig, sich basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen
mit Gender und Vielfalt im Kontext von Personalauswahl zu beschäftigen und hier einerseits Unconscious Bias im Kontext Gender und Diversität, aber andererseits
auch Wording und Umsetzung von Stellenausschreibungen und Onboarding Prozessen genauer zu betrachten.
Inhalte:
- Wissen über Unconscious Bias im Kontext Personalauswahl
- Wissen über Wording und Umsetzung von Gender und Vielfaltskompetenzen bei Stellenausschreibungen
- Best Practice Beispiele
- Tools für die praktische Umsetzung
Ziele:
- Gender- und Vielfaltskompetenzen in Bezug auf Bewerbungen und
- Personalauswahl erweitern
- Reflektion der eigenen Einstellung, Erfahrungen, Positionen und Zugänge
- Handlungsspielräume und vorhandene Ressourcen ausloten
- Umsetzungsstrategien entwickeln
Dozentin:
Mag. Lisa Mittischek, MA
Zielgruppe:
Für alle, die sich in ihrer Lehrtätigkeit mit Blick auf Fragen von Gender und Diversität auf den neuesten Stand bringen, sich bewusster mit dem Thema auseinandersetzen und allen Studierenden eine erfolgreiche Beteiligung am Lernprozess ermöglichen wollen.
Inhalte des Workshops:
- aktuelle theoretische Konzepte der gender-und diversitätssensiblen Didaktik: was hat sich in den letzten Jahren geändert und warum?
- Geschlechtervielfalt: Wording und Hintergründe
- Welche Konsequenzen entstehen durch aktuelle Bewegungen in der Gesellschaft für die konkrete Arbeit?
- Best Practice Beispiele
- Tools für die praktische Umsetzung im Kontext der Hochschullehre
Mehrwert:
- Erweiterung der Gender- und Vielfaltskompetenz
- Erwerb von Wissen über aktuelle Bewegungen und dessen Nutzbarmachung für den eigenen Arbeitsbereich
- Reflektion der eigenen Einstellung, Erfahrung, Position und Zugänge in der Lehre
- Ausloten von Handlungsspielräumen und Ressourcen
- Entwicklung von Umsetzungsstrategien für die eigene Arbeit im Kontext Hochschullehre