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Bodenanalyse städtischer Gärten mittels Bürgerwissenschaften

Auf der Suche nach Nähr- und Schadstoffen in unseren Gärten

Forschungsbereich:
Transfer, Umwelttechnik
Forschungsschwerpunkt:
Gesundheit und Nachhaltigkeit
Projektleitung:
Prof. Dr. Christoph Koch
Projektzeitraum:
01.09.2022 - 31.08.2024
Förderer:
Budget:
150.000,00 €
Forschungspartner:
JenaBios, Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz

Der städtische Gartenbau, auch bekannt als „Urban Gardening“, hat in den letzten Jahren aufgrund verschiedenster Aspekte (u.a. lokale Nahrungsmittelherstellung, besseres Mikroklima und höhere Biodiversität) zunehmend an Popularität gewonnen.

Dieser Tatsache wird mit dem vorliegenden Projekt Rechnung getragen. Mithilfe des „Citizen Science“-Ansatzes werden Bodenproben aus Gärten in Jena gesammelt und analysiert. Interessierte Bürger:innen erhalten so die Gelegenheit mehr über den Zustand des Bodens vor ihrer Haustür zu erfahren: Welche Nährstoffe sind in welcher Konzentration im Boden enthalten? Geht es dem Boden gut oder sind erhöhte Konzentrationen an schädlichen Schwermetallen vorhanden? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, können sie Bodenproben an die Ernst-Abbe-Hochschule schicken, wo diese in Kooperation mit einem lokalen Industriepartner analysiert werden. Neben dem persönlichen Mehrwert für die Bürger:innen, wird auf diese Weise auch eine spezifische Probendatenbank geschaffen, die für weiterführende Projekte genutzt werden soll. Zur Unterstützung der Probenahme vor Ort wird in Zusammenarbeit mit Thüringer Landesämtern ein kurzes, leicht verständliches Protokoll entwickelt, dass eine spätere systematische Auswertung der Ergebnisse ermöglicht. So wird bspw. bewertet werden, ob – und falls ja warum – umgewidmete Flächen ein Problem für den städtischen Gartenbau darstellen können. Darüber hinaus werden erklärende Videos zur Probenahme und weiteren Analyse im Labor zur Verfügung gestellt.

Im Zuge des Projekts werden grundlegende Parameter erhoben, die auch für die Bürger:innen von unmittelbarem Interesse sind (Konzentrationen von Nährstoffen, Schwermetallen, organisch gebundenem Kohlenstoff und Stickstoff). In darauf aufbauenden Projekten kann die Probendatenbank dann bspw. für die Analyse von persistenten organischen Schadstoffen genutzt werden. Neben dem Aufbau einer Probendatenbank und dem Einbezug interessierter Bürger:innen ermöglicht dieses Projekt auch die Knüpfung von Kontakten mit lokalen Firmen, Behörden und Umweltschutzorganisationen – sei es in der Kommunikation des Projekts, der Analyse einzelner Parameter oder der Diskussion der Ergebnisse. Die in diesem Projekt erzielten Messwerte und deren Einordnung werden sowohl den Bürger:innen direkt mitgeteilt werden, aber auch in geeigneter Form gesammelt veröffentlicht werden.

 

Über die Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

Kontakt
Prof. Dr. Christoph Koch
  • 03.03.34