Qualitätsmanagement an der EAH Jena

Die Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena) arbeitet seit Mai 2005 mit dem umfassenden integrierten, modular aufgebauten Qualitätsmanagementsystems (QMS) "Methodische Vielfalt" (*1). Innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen und auf Grundlage des EAH-Leitbildes, des Struktur- und Entwicklungsplanes der Hochschule (STEP), der Grundordnung und der Evaluationsordnung baut das QMS der EAH Jena auf den Anforderungen der Zielgruppen (Studierende, Lehrende, Wirtschaft, Institutionen, Ministerien und weiterer Interessengruppen) auf. Auf Basis der Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV) zwischen der EAH Jena und demThüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft (TMWWDG) für den Zeitraum 2021–2025 werden verbindliche ZLV zwischen der Hochschulleitung (HSL) und den Fachbereichen (FB) geschlossen. Somit sind überprüfbare Qualitätsziele in den unterschiedlichen Bereichen verankert.
Die Zielstellungen der Ziel und Leistungsvereinbarung 2021-2025 basieren auf der Rahmenvereinbarung V und dem Zukunfsvertrag Studium und Lehre stärken (Nachfolgevereinbarung Hochschulpakt 2020) und lösen die die bisherigen Vereinbarungen ab.

Studienerfolg der Studierenden, Sicherung der hohen Lehrqualität, Berücksichtigung der Diversität der Lehrenden und Studierenden, Praxisorientierung, Vernetzung/Verflechtung, Transparenz und Mitwirkung sind übergeordnete Ziele der Hochschule, der Fachbereiche und in den Studiengängen. Als Grundlage des umfassenden Qualitätsmanagementkonzeptes wird der Qualitätsregelkreis auf allen Ebenen der Hochschule herangezogen.

Das QMS der EAH Jena berücksichtigt als lernendes System die besonderen Organisationsstrukturen an Hochschulen, das heißt die Autonomie und die starke Rolle der Fachbereiche, demokratische Strukturen und längere Abstimmungsprozesse durch die unterschiedlichen Gremien. Hochschulweit geltende QM-Standards werden in den Gremien der Hochschule diskutiert und unter Beteiligung aller Statusgruppen verbindlich beschlossen.

Insgesamt soll das Qualitätsbewusstsein weiter gestärkt und die vorhandenen Organisations- und Entscheidungsstrukturen optimiert werden, womit das Qualitätsmanagement einen ständigen Lernprozess aus Planen, Lenken, Bewerten und Verbessern beinhaltet. Ein nachhaltiges QMS integriert QM-Aufgaben in das Tagesgeschäft und schafft keine parallelen Strukturen.

Hochschulweit gelten Grundsätze zur Modularisierung, Rahmenprüfungs- und -studienordnungen für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie einheitliche Termine zur Bekanntgabe der Prüfungstermine, die vom Senat der EAH Jena verbindlich beschlossen worden sind. Die Ergebnisse der Lehrevaluationen werden als Entscheidungsgrundlage für die Vergabe von Leistungsbezügen und für die endgültige Entscheidung zur Berufung in ein Beamtenverhältnis herangezogen. Handreichungen, Wegweiser, Checklisten und Arbeitshilfen unterstützen die Verantwortlichen in den Bereichen. QM-Informationen, zentrale und aggregierte Berichte werden für alle Mitglieder der Hochschule hochschulintern bereitgestellt und veröffentlicht.

Organisation und Verantwortlichkeiten

Die Hauptverantwortung für das zentrale Qualitätsmanagement und für die Förderung des Qualitätsdenkens trägt unter Berücksichtigung des Prinzips der Freiheit von Lehre und Forschung die Hochschulleitung (HSL).  In Zusammenarbeit mit den Fach-, Service- und Verwaltungsbereichen sowie den Referaten ist die HSL für die Entwicklung, Umsetzung und Weiterentwicklung des QMS verantwortlich. Bei der Umsetzung des QMS wird die HSL durch einen Qualitätsbeauftragten (QB) und durch eine EvaSys-Beauftragte unterstützt. Der Qualitätsbeauftragte berät die zentralen und dezentralen Organisationseinheiten der Hochschule, begleitet und koordiniert die erforderlichen Prozesse und ist Ansprechpartner für alle Qualitätsmanagement-Verantwortliche (QMV) in den Struktureinheiten. Alle Statusgruppen sind aktiv in das QMS einbezogen, die hochschulweite Kommunikation wird durch das Management gefördert. Aufgrund der hohen Autonomie der Fachbereiche spielt der dezentrale Steuerungsansatz im QMS der EAH Jena eine entscheidende Rolle.

Die dezentrale Ebene (Fachbereichsleitungen, Qualitätsmanagementverantwortliche (QMV), Fachbereichsräte, Studiengangsleitungen, Studiengangkommissionen und Prüfungsausschüsse) ist zuständig für die inhaltliche Umsetzung, die Ergebnisdiskussion und die Weiterentwicklung in den Studiengängen. Die QMV in den akademischen Bereichen und in den Service- und Verwaltungsbereichen sind für die Umsetzung/ Verbesserung der Qualität, die Einhaltung der Qualitätsregelkreise und die Durchführung der Prozesse verantwortlich und unterstützen die Leiter der Bereiche bzw. die Dekane der Fachbereiche.