Easy Pull Out: Pfeilziehhilfe für den Bogenschießsport
Ideen-/Projektbeschreibung:
Eines der ältesten Waffen und Sportgeräte ist der Pfeil und Bogen. Jedoch sind nicht nur das Spannen des Bogens und der nachfolgende Schuss eine Herausforderung. Das Entfernen des abgeschossenen Pfeiles aus dem Ziel kann ebenso sehr kraftaufwendig sein.
Mit dem „Easy Pull Out“ soll ein Produkt entwickelt werden, welches es Bogen- oder Armbrustschützen leichter macht, geschossene Pfeile aus einer Zielscheibe oder falls nötig, bei einem verirrten Schuss aus Holz zu entfernen.
Während des REAHLIZE-Förderzeitraumes sollen verschiedene funktionsfähige Prototypen in abgewandelten Arten und aus unterschiedlichen Materialien entwickelt werden. Die Funktion soll es ermöglichen, mit einer Hand und dem Aufbringen von lediglich nur einer Kraft den Pfeil am Produkt zu fixieren und gleichzeitig aus dem Ziel zu lösen. Eine weitere wichtige Rolle spielt dabei die Anpassung an die menschliche Hand. Dabei soll das Produkt nicht nur für eine optimale Haptik an die Finger angepasst werden. Für die Nutzung soll ebenfalls die natürliche Haltung des Handgelenks bestehen bleiben, um eine maximale Kraftwirkung auf den Pfeil zu übertragen bei minimalen Belastungsaufwand.
Die Idee für „Easy Pull Out“ stammt von Daniel Linke. Er ist Absolvent des Bachelorstudiengangs Feinwerktechnik/Precision Engineering sowie des Masterstudiengangs Laser- und Optotechnologien der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Derzeit ist er hier als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG Bliedtner im Bereich des additive Manufacturing tätig. Herr Linke ist langjähriger Bogenschütze und daher persönlich an der Lösung des bestehenden Problems für alle Schützen interessiert.
persönlicher Erfahrungsbericht:
Die REAHLIZE-Förderung in Zusammenarbeit mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena war mein Schlüssel von einer Idee über mehrere Funktionsprototypen bis hin zum fertigen geschützten Produkt. Nicht nur die finanzielle Förderung, sondern auch die Möglichkeit, auf verschiedene Laboreinrichtungen, Fertigungsverfahren und Maschinen zugreifen zu können, waren Kernsegmente des gesamten Förderzeitraumes. Die Chance, interne und externe Expertisen durch Professoren, Mitarbeiter und Anwälte einzuholen, erleichterte und beschleunigte einige Arbeitsabläufe erheblich.
Vom ersten Tag an mussten viele Probleme in unterschiedlichsten Bereichen bewältigt werden. Davon konnte ich diejenigen, die in Verbindung mit dem eigentlichen Produkt standen wie Planung, Konstruktion, Simulation, Fertigung, Testung der Prototypen, Fehleranalysierung und Verbesserungen einfach bewältigen.
Andere Aufgaben dagegen, wie bspw. die Recherche, die Beschaffung von Werkzeug und Rohmaterial, das Zeitmanagement in Berücksichtigung von Lieferzeiten und die Anfertigung einer Patentschrift, stellten mich vor Herausforderungen, die ich bis dahin noch nie in einem solchen Umfang bewältigen musste.
Da ein halbes Jahr nicht ausreicht, um alle Punkte vollumfänglich umzusetzen, werde ich auch nach Abschluss der REAHLIZE-Förderung weiter an meinem Produkt arbeiten, um es weiter zu optimieren. Für die Vermarktung bin ich aktuell in der Branche auf der Suche nach einem Partner, mit dem ich weitere Schritte gehen kann.
